Tae Kwon Do

Foto: Samy Chae

Der Name Tae Kwon Do setzt sich aus drei koreanischen Worten zusammen:

  • TAE – bedeutet springen, treten und schlagen mit den Füßen. Dieses Wort steht für die im Tae Kwon Do dominierenden Beintechniken.
  • KWON – Die Faust. Hiermit werden alle Handtechniken angesprochen wie stoßen mit der Faust, schlagen mit der Handkante, stechen mit den Fingern usw..
  • DO – Der Weg. Ähnlich wie auch in anderen Kampfsportarten steht dieses Wort für den philosophischen Hintergrund des Tae Kwon Do.

Was ist nun Tae Kwon Do?
Tae Kwon Do ist die koreanische Art der waffenlosen Kampfkunst, die zu Selbstverteidigungszwecken im Altertum entwickelt wurde. Die Gliedmaßen werden hierbei durch schlagen, stoßen, treten oder stechen zu effektiven Waffen. Heute wird Tae Kwon Do überwiegend als reiner Wettkampfsport und wegen seiner vielfältigen Gymnastik als Breitensport betrieben. Der philosophische Aspekt beim Tae Kwon Do wie z.B. Selbstdisziplin, Überwindung des eigenen Egos, Achtung des Gegeners steigern das Selbstbewußtsein und erhöhen die innere Ruhe. Tae Kwon Do dient letztendlich der Verbesserung körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit.

Bedeutung und Sinn des Tae Kwon Do
Tae Kwon Do nimmt positiven Einfluß auf das physische und psychische Körpersystem. Alle Organe werden durch den Sport aktiviert und kontinuierlich aufgebaut, Muskeln entwickeln sich, die Beweglichkeit wird gesteigert und das Gehirn stimuliert. Willenskräfte werden durch erhöhte Leistungskraft gesteigert.

Charakter stärkender Einfluß des Tae Kwon Do
Der Kampfgeist, der durch Tae Kwon Do entwickelt wird, erhöht das Selbstbewußtsein. Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten läßt den Menschen viele Situationen ruhiger betrachten, die Achtung des Partners bzw. des Gegners wächst. Der Charakter wird zu einem stark in sich gefestigten Geist geformt, der jeder Lebenssituation gewachsen ist.

Der sportliche Wert des Tae Kwon Do
Tae Kwon Do ist eine allumfassende Sportart. Alle Muskeln und Gelenke werden bewegt und aufgebaut. Durch spezielle Gymnastik wird der Körper geschmeidig, ausdauernd und leistungsfähig; die natürlichen menschlichen Lebensfunktionen werden ausgeprägt und bleiben erhalten.

Der Ursprung des Tae Kwon Do
Die Geschichte des Tae Kwon Do kann man bis ins Jahr 37 v. Chr. zurückverfolgen. Wandgemälde in Grabkammern aus dieser Zeit zeigen kampfbereite und kämpfende Männer. Die hier dargestellten Kampfkünste wie z.B. Taekyon und Soobak wurden aus dem menschlichen Selbsterhaltungstrieb entwickelt. Eine besondere Förderung erfuhren die Kampfkünste in Silla-Reich (57. v. Chr bis 918 n. Chr.) durch die Jugendorganisation Hwarang-Do. In den folgenden Dynastien erlebte Tae Kwon Do Höhen und Tiefen. Erst in unserem Jahrhundert wurde Tae Kwon Do organisiert und zu einer modernen Kampfkunst geformt.

Foto: Samy Chae

Der wissenschaftliche Aspekt des Tae Kwon Do
Tae Kwon Do ist keine Geheimkunst. Im Tae Kwon Do unterliegt jede Art der Bewegung physikalischen Gesetzen und der Mechanik.

Wichtig für eine effektive Tae Kwon Do-Technik ist nicht die Kraft eines Menschen, sondern die Bewegungsenergie, die durch das Beschleunigen von Körper, Händen, Füßen, Beinen oder Armen entsteht.

Indem man die Auftrefffläche klein hält, erreicht man eine Konzentration der Energie auf einen möglichst kleinen Punkt, wodurch das Zerschlagen von Brettern oder Steinen möglich wird.

Der Körper wird hierbei durch die richtige Atemtechnik noch unterstützt. Die Luft wird beim Auftreffen der Technik in einem Kampfschrei aus dem Körper gepreßt, der innere Widerstand wird verringert und der Körper wird flexibel.